Africa hits me

Ein weibliches Porträt in Nahsicht: blonde Haare, ruhiger Blick, Lippen in zartem Pink. Das grafische, schwarz-weiße Animal-Print-Kleid setzt scharfe Kontraste zur warm leuchtenden, orange-kupfernen Hintergrundfläche. Hinter der Figur erscheinen schemenhafte, dunkel modellierte Gesichter und handschriftliche Notationen – wie Erinnerungsfragmente, die in den Bildraum hineinglühen.

Das Werk verhandelt Zugehörigkeit und Resonanz: „Afrika“ erscheint nicht als geografischer Ort, sondern als innere Bewegung – ein Aufblitzen von Rhythmus, Identität und Erinnerung. Der präzise gemalte Vordergrund trifft auf eine pulsierende, fast tranceartige Bildtiefe. Zwischen Selbstbehauptung und Durchlässigkeit entsteht ein Spannungsfeld, das den Blick hält und Fragen nach kultureller Prägung, Projektion und Selbstbild öffnet.

Die Verbindung aus figurativer Porträtmalerei und gestischem, texturbetontem Hintergrund knüpft an zeitgenössische Mischformen zwischen Realismus und Neo-Expressionismus an. Die klare Kontur der Figur sowie der starke Pattern-Kontrast erinnern an Strategien der Pop-Art, während die überlagerten Köpfe und Schriftzüge an Erinnerungscollagen der Gegenwartsmalerei denken lassen.

Ein charakterstarkes Unikat: präzise Porträtmalerei vor einer vielschichtigen, gestisch aufgebauten Farbraumkulisse. Der kontrastreiche Animal-Print, die schimmernde Hauttönung und die eingebetteten Schrift- und Kopfmotive tragen unverkennbar die Handschrift von Christine Graf.

Ein markantes Statement-Piece zu Identität, Erinnerung und kultureller Resonanz – inhaltlich zeitlos und räumlich präsent. Ideal für repräsentative Räume, Praxis- und Wohnbereiche, in denen Kunst Wärme, Tiefe und dialogische Spannung entfalten soll.

Christine Graf (*1952, Vilseck) ist eine zeitgenössische Malerin, die klassische Techniken mit moderner Ausdruckskraft verbindet; ihre Porträts, abstrakten und surrealen Arbeiten leben von intensiver Farbigkeit und einer unverwechselbaren koloristischen Handschrift.

Seit den 1990ern international präsent und in Sammlungen vertreten, zählt sie zu den markanten Stimmen der Gegenwartsmalerei.

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